Systemische
Aufstellung

Viele Gefühle, Probleme, Schwierigkeiten und Verhaltensweisen, aber auch Krankheiten werden in der Familie weitergegeben.
Das heißt, Kinder übernehmen etwas von ihren Eltern, den Großeltern, oder anderen Familienmitgliedern. Diese sogenannten „Verstrickungen“ können bis zu sieben Generationen zurückreichen. Solche übernommenen Gefühle, wie Trauer, Wut, Schuld, Ängste usw. sind nicht bewusst. Sie sind daran zu erkennen, dass es im eigenen Leben keine Erklärung dafür gibt, warum bestimmte Gefühle so stark auftreten.
Auch Krankheiten, die sich wie ein roter Faden durch eine Familie ziehen, können ein Zeichen für eine familiäre Verstrickung sein.
Wer kennt nicht den Satz: „ Das habe ich von meiner Mutter und die hat es von ihrer Mutter!“
Ziel einer Familienaufstellung ist es, solche Verstrickungen zu erkennen und dann konkrete Möglichkeiten für Verhaltensänderungen sichtbar zu machen.
Erst durch das Bewusstwerden ist es möglich sich von diesen übernommenen Schicksalen zu lösen und frei zu sein für das eigene Leben.
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Wiederkehrenden Symptomen, chronischen oder akuten Belastungen psychischer und körperlicher Art
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Unglücklichen Partnerschaften / langem Single-Dasein / unerfülltem Kinderwunsch / schwierigen Beziehungen zu Familienmitgliedern
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Erlittenen Traumata, z.B. infolge von Gewalt/Unfall oder mehrgenerational übertragener Traumaerfahrung, z.B. infolge von Krieg/Flucht
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Beruflichen Problemen / Erschöpfungsymptomen / Misserfolg
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Wiederkehrenden belastenden Grund- und Verhaltensmustern (z.B. destruktive Glaubenssätze, „den eigenen Platz nicht finden“, Selbstwertprobleme)

Eine System- bzw. Familienaufstellung
im Einzelcoaching folgt den gleichen Schritten,
wie eine Familienaufstellung in der Gruppe.
Eine Familienaufstellung erfolgt in mehreren Phasen.
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Vorgespräch: Zuerst findet ein Vorgespräch statt, indem der/die Klient/in seine/ihre Situation und das gewünschte Anliegen mitteilt. Hilfreich - jedoch nicht zwingend notwendig - ist es sich vorher über sein Anliegen Gedanken zu machen .
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Auswahl der Stellvertreter: Je nach Anliegen wird von mir eine erste Auswahl der Personen/Elemente festgelegt, die mit der konkreten Fragestellung zu tun haben. Es kann im Verlauf der Aufstellung vorkommen, dass weitere Stellvertreter hinzukommen. Meist werden in Familienaufstellungen Vater, Mutter, Kinder, Geschwister etc. aufgestellt. In Organisationsaufstellungen können die Firma, Kollegen, Vorgesetzte aufgestellt, bei Krankheitssymptomen auch Körperteile oder bei Entscheidungen auch Objekte, wie z.B. Grundstücke etc. Der/die Klient/in wählt intuitiv aus der Gruppe für jede Person einen sogenannten "Stellvertreter" -im Einzelsetting legt man Bodenanker aus-, der im folgenden die jeweilige Person repräsentiert.
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Stellen des Anfangsbildes: Der/die Klient/in führt jeden Stellvertreter an einen Platz im Raum, den der/die Klient/in für passend empfindet. Dadurch entsteht ein Anfangsbild.
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Diagnosephase: Der Aufstellungsleiter fühlt sich in die Rollen und Plätze ein. Nach und nach ergibt sich daraus ein Bild der Bindungen sowie Bindungsblockaden und Verstrickungen mit anderen Personen. Das Bild gibt Hinweise auf den Ursprung des vom Klienten benannten Problems.
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Lösungsphase: Die Aufstellung wird durch Sätze unterstützt, die das Schicksal des anderen anerkennen und würdigen und ermöglichen so, sich z.B. aus der Verstrickung zu diesen Personen zu lösen. Diese Veränderung ist für alle bei der Aufstellung teilnehmenden Personen deutlich als Erleichterung spürbar und wirkt vor allem in das Leben der Person befreiend hinein, die aufstellen ließ. Weiterhin gebe ich Lösungsimpulse und überprüfe, in wieweit sie passen und vom System, d.h. dem/der Klient/in und den Stellvertretern, zugelassen und als authentisch erlebt werden können.